Ein Highlight des Hessentages 2026 in Fulda: Das 45 Meter hohe Riesenrad. Was für manche nach Spaß klingt, löst bei anderen Sorgen aus. Mehrere OSTHESSEN|NEWS-Leser haben auf den von der Stadt extra angelegten Horst für ein Weißstorch-Paar am Alten Schlachthof hingewiesen - in dessen Nähe das Riesenrad im nächsten Jahr stehen soll. Gefährdet die Attraktion die Vögel?
Um dieser Frage nachzugehen, hat O|N bei der Stadt Fulda nachgehakt:
Um dieser Frage nachzugehen, hat O|N bei der Stadt Fulda nachgehakt:

Für den Hessentag 2026 ist ein 45 Meter hohes Riesenrad geplant. | Archivbild: O|N / Rene Kunze
Problematik wird geprüft
Die Verantwortlichen haben die Problematik auf dem Schirm, wie der Pressesprecher der Stadt Fulda, Johannes Heller, erläutert: "Der langjährige Brutplatz des Weißstorches ist bekannt. Die Tiere sind an dem Standort dort an Menschen und an den Betrieb durch die sommerliche Gastronomie gewöhnt", heißt es. "Derzeit erfolgt eine Prüfung zum Umgang mit Riesenrad und Weißstorch", bestätigt Heller abschließend.
Die Verantwortlichen haben die Problematik auf dem Schirm, wie der Pressesprecher der Stadt Fulda, Johannes Heller, erläutert: "Der langjährige Brutplatz des Weißstorches ist bekannt. Die Tiere sind an dem Standort dort an Menschen und an den Betrieb durch die sommerliche Gastronomie gewöhnt", heißt es. "Derzeit erfolgt eine Prüfung zum Umgang mit Riesenrad und Weißstorch", bestätigt Heller abschließend.

Das Storchenpaar brütet seit vielen Jahren in der Innenstadt.
Storchennest hat seit vielen Jahren seinen Platz in der Innenstadt
Bereits seit 2018 besteht der künstlich errichtete Horst auf dem Schornstein des Alten Schlachthofs nahe der Wiesenmühle und ist seither der Brutplatz für ein Weißstorch-Paar. Das verbuchte die Stadt als enormen Erfolg, denn "in solch unmittelbarer Nähe zur Innenstadt hatte es zuletzt 1933 einen Weißstorch-Brutversuch gegeben."

Die Stadt prüft, ob die Attraktion die Tiere gefährdet.
Der Standort am Alten Schlachthof in Fulda galt aufgrund seiner Nähe zu Wasserflächen und Wiesen als attraktives Jagdrevier für Störche. Daher initiierte die Untere Naturschutzbehörde im Frühjahr 2016 gemeinsam mit dem Vogelschützer Lothar Herzig und der Unternehmerfamilie Burg eine Aktion zur Schaffung geeigneter Nistplätze. Eine künstliche Plattform auf dem Schornstein wurde installiert, jedoch zunächst nicht als Nistplatz angenommen. Nach einer Überarbeitung im März 2018, inklusive Auspolsterung mit Stroh, Moos und Reisig sowie optischen Lockmitteln, ließ sich kurz darauf ein Storchenpaar nieder, das seither erfolgreich Jungtiere aufzieht.
Die Stadt Fulda hat die mögliche Beeinträchtigung des Weißstorch-Horstes durch das Riesenrad im Blick. Eine Prüfung zum weiteren Vorgehen läuft derzeit - eine Lösung bleibt abzuwarten. (ems) +++
Die Stadt Fulda hat die mögliche Beeinträchtigung des Weißstorch-Horstes durch das Riesenrad im Blick. Eine Prüfung zum weiteren Vorgehen läuft derzeit - eine Lösung bleibt abzuwarten. (ems) +++